Das Haus

… ist vermutlich gegen Mitte des vorletzten Jahrhunderts errichtet worden. Einige der Holzbalken sind dabei aus noch älteren Häusern wiederverwendet worden, Kerben, die zu anderen Baustrukturen gehören, weisen darauf hin. 
Die unterschiedlichen Ziegel der Aussenmauer lassen dabei vermuten, daß das Haus in zwei Etappen gemauert wurde. Das Innenmauerwerk besteht aus Lehmziegeln, passend dazu wurde bei der ökologischen Sanierung ebenfalls viel Lehm verwendet.

Im Jahr 2010 wurde das Haus komplett und hochwertig zu einem Ferienhaus ausgebaut. Dabei wurden u.a. einige Innenwände entfernt und die Südfassade mit großen Fenstern geöffnet.

Durch die gasbetriebene Wandheizung ist es auch im Winter in jedem Zimmer angenehm warm.

Im ERDGESCHOß liegt die große Wohnküche mit Kaminofen und grossem Küchentisch, der Platz zum Essen und Spielen für alle bietet.

Im Wohnzimmer kann man an kalten Abenden im Kaminofen ein Feuer prasseln lassen.

Weiterhin sind im EG ein Badezimmer mit Dusche,
ein Gästezimmer mit Doppelbett und das Musikzimmer mit einem Ausziehbett und dem Steinway Flügel.

Im OBERGESCHOß liegen 4 Gästezimmer und
ein weiteres Badezimmer mit Badewanne.

Ausstattung

Bitte beachten: das Landhaus ist ein **Nichtraucherhaus**, d.h. bitte nur draußen rauchen und Aschenbecher verwenden.

Im ganzen Haus ist eine Wandheizung installiert (daher dürfen keine Nägel in die Wände getrieben werden).

• Wohnfläche ca. 220 qm
• 5 Schlafzimmer für 10 Personen (2 Doppelbetten, 6 Einzelbetten)
• Im Flügelzimmer ein extra Schlafsofa für 1-2 Personen
• 2 Baby-/Kinderbetten
• Duschbad/WC (EG)
• Wannenbad/WC (OG)
• Garten ca. 9400 qm

• Geschirr für 14 Personen
• Back- und Kochutensilien
• Espressokännchen (für 6 Tassen)
• Frenchpress
• Kaffeemaschine
• Toaster
• Umluftherd
• Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach
• Geschirrspülmaschine

• 4 Kinderhochstühle
• Waschmaschine
• 2 Kaminofen (im Wohnzimmer und in der Küche)
• Stereoanlage/CD

Es gibt absichtlich keinen Fernseher im Haus.

• Wlan/Internet (50 MBit/s)
• Ein Steinway B-Flügel
(Länge 211 cm, Bj.1938, neu restauriert)

• Holzkohlegrill
• Gartenmöbel
• Sauna mit Holzofen

Geschichte des Hauses

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Der alte Bahnhof und die feine Dame

Es wird erzählt, daß das Haus ursprünglich als Bahnhof auf der Strecke Wilmersdorf - Gerswalde - Hassleben geplant worden ist, dieser Plan wurde jedoch nie umgesetzt.
Gegen 1900 lernte Helene Krüger, am Berliner Kurfürstendamm geboren, in Fredenwalde ihren Mann während der Sommerfrische kennen, kurz danach kauften ihre Eltern dem jungen Paar das Haus.
Später wurde aus Helene Krüger „Oma Krüger“, die von Zeitzeugen als feine Dame beschrieben wird. Sie war immer in lange, dunkle Kleider gewandet, die streng mit Korsagen und Spitzen ausgestattet waren, Samstags und Sonntags sogar mit einem Spitzenhäubchen.
Das Wohnzimmer, „die gute Stube“ mit den breiten Dielen, wurde nur zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten benutzt. Darin gab es einen Kronleuchter, ein rotes Plüschsofa mit rotbraunem Teppich davor und bordeauxrote Sessel. An besonderen Tagen wurde der jungen Nachbarstochter Elsbeth Rogowski erlaubt handgeklöppelte Spitzendeckchen auf den Tischen aufzulegen.
Jede Woche durften die Nachbarsmädchen in der guten Stube Staub wischen und sie einrichten - sie durften sich dann sogar aufs Sofa setzen, „ … aber bloß nicht anlehnen!“ Oma Krüger spielte gern Klavier und manchmal sangen die Mädchen dazu.
Der Klavierhocker war mit rotem Samt bezogen, weich und schön, und die Mädchen liebten es darauf zu sitzen.
Oma Krüger lebte bis zu ihrem Tod in den 50er Jahren mit ihrem Sohn Walther in dem Haus, der dann in den 60ern aus Gross Fredenwalde wegzog. 

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Ende der 60er Jahre

wurde das Haus von Francisco Sanchez gekauft, der aus Südamerika in die DDR gekommen war, um den Kommunismus zu unterstützen. Er lebte hier mit seiner Familie bis sie schließlich nach Westberlin gingen.

Von Mitte der 70er bis Ende der 80er Jahre wurde das Haus von einer Künstlergruppe aus Prenzlauer Berg genutzt, die hier die Wochenenden und Sommer verbrachten. Sie schlachteten Schweine in der Küche, ließen sich den Wein direkt aus Weinschläuchen in die Kehle fließen, feierten fröhliche Orgien, legten den Frauen als Gutenmorgengruß duftende Rosen zwischen die Brüste und sonnten sich alle nackt im Garten. Die Jungs aus dem Dorf fuhren gerne mit dem Fahrrad vorbei, um heimlich einen neugierigen Blick in den Garten werfen zu können.

Nach der Wende ging das Haus durch mehrere Hände, wurde 2003 von Urs Cordua übernommen und 2009 behutsam und ökologisch zu einem Ferienhaus für bis zu 12 Personen umgebaut.

Die Liebe zur Musik verbindet einige der Besitzer und die heutigen Besucher des Hauses, seit 2010 steht im Musikzimmer ein schöner Steinway B-211 Flügel von 1938 - man macht Musik und schaut dabei durch die Fenster auf die wunderschöne hügelige Landschaft der Uckermark.